Ozon: Umtausch-/ Konvertierungsprogramm für ADRs/GDRs trotz russischer Sanktionen

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Trotz der Sanktionen ist der Umtausch von ADRs und GDRs in Ozon-Stammaktien möglich. Dies erfolgt jedoch nicht automatisch, sondern die Inhaber müssen selbst aktiv werden.

Ozon, oft als das „russische Amazon“ bezeichnet, ist ein großer russischer Online-Marktplatz. Für 2024 meldet Ozon einen Gesamtumsatz von 615,7 Milliarden Rubel (6,77 Milliarden Euro) und rund 56,5 Millionen Kunden.

Nachdem Ozon seinen Sitz von Zypern nach Russland verlegt hat, schreibt russisches Recht vor, dass alle ADRs und GDRs in Stammaktien umgewandelt werden müssen.

Wie schon bei Gazprom, Lukoil und Mobile Telesystems wird es auch bei Ozon ein Zeitfenster geben, das voraussichtlich vom 1. Dezember 2025 bis zum 31. März 2026 geöffnet ist, um die Umwandlung vorzunehmen. Darauf weist Rechtsanwältin Dr. Magali Kolleck-Feser von der Goldenstein Rechtsanwaltsgesellschaft hin, deren Kanzlei bereits mehreren Hundert Mandanten erfolgreich bei der Umwandlung von ADRs und GDRs geholfen hat.

Anleger dieser Unternehmen können die Aktien ohne Risiko umtauschen, da die Firmen nicht von Sanktionen betroffen sind. Sie sollten sich jedoch gut vorbereiten, Unterlagen zusammenstellen und ein Depotkonto in Russland eröffnen.

Wir eröffnen solche Konten laufend, allerdings sind die Zeitfenster sehr kurz.

Nach dem Umtausch liegen die neuen Aktien auf Konten in Russland. Ohne rechtzeitigen Umtausch besteht jedoch das Risiko, dass die ADRs und GDRs am Ende wertlos werden.